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Die enterJS 2018 (1/2)

Bereits zum fünften Mal lud das Organisationsteam der “enterJS” zum Austausch über JavaScript ein. Unser Team von UEBERBIT war im Darmstädter "darmstadtium" vor Ort und möchte in den kommenden Artikeln darauf eingehen, was für uns besonders spannend war und warum JavaScript die Zukunft der Softwareentwicklung ist.

In den zwei Tagen gab es unter anderem Talks zu Themen wie React, Vue, GraphQL und Node.js. Auch weiterführende Bereiche wie Web Bluetooth und Peer-to-Peer Progressive Web Apps waren Teil der Konferenz.

Wie lassen sich große Projekte mit verschiedenen JavaScript-Frameworks umsetzen? Wie behandelt man Daten sinnvoll im Frontend? Und wie erreicht man wartbare Applikationen durch sinnvolle Kapselung?
Diese und viele weitere Fragen behandelten die Speaker in ihren Vorträgen und Diskussionen.

Tag 1

club-mate
zum Einstieg muss erstmal ein bisschen Koffein ins Blut☕️

Der erste Tag der enterJS startete mit der Eröffnungsrede von Chris Heilmann, der mit seinem Einstiegstalk Seven ways to be a happier JavaScript developer vor allem die Sinne dafür schärfte, was die Aufgabe eines JavaScript-Developers wirklich ist und worauf er seinen Fokus legen sollte. Natürlich machte er auch ein bisschen Werbung für Visual Studio Code 😉

Chris-Heilmann

Einen Blick in die Zukunft gab der Talk von Felix Waterstraat und Sven Vowé von Spreewunder über Backend-lose Peer-to-Peer Progressive Web-Applikationen. Er zeigte, dass Web-Applikationen weitaus mehr als nur vom Server generierte Oberflächen sein können und machte neugierig auf das, was heute bereits mit WebAPIs möglich ist.

Soll ich jetzt React oder Angular benutzen? Oder vielleicht doch Vue?
Dieser Battle of the Frameworks war das Thema von Lora Vardarova. Dabei ging es nicht darum, eine Empfehlung für ein bestimmtes Framework zu geben (denn dabei lautet die Antwort immer it depends). Es wurde vielmehr gezeigt, wie sinnvolle Entscheidungen über die eingesetzten Frameworks und Open-Source-Projekte getroffen werden können.

Lora-Vardarova

Wer sich bereits für ein Framework entschieden hat und mit diesem Applikationen baut, ist immer daran gebunden. Doch das muss nicht zwingend sein. Mit Web Components gibt es eine native Alternative zu komponentenbasierten Frameworks.
Falk W. Müller zeigte, wie Web Components grundlegend funktionieren, was ihre Schwächen sind und wie sie eingesetzt werden können. Vor allem auf die Kapselung von Daten und Styling legte Falk seinen Fokus.
Und wer weiß, vielleicht werden sie ja eines Tages React- oder Vue-Komponenten komplett ersetzen können?

Kicker-1
zur Auflockerung gab's zwischendurch eine Runde mit dem modularen Kicker 🥅

Wie ein kompletter Entwicklungs-Stack mit React und Node.js aussehen kann, zeigten Stefan Benz und Sandro Coletti anhand einer Programmier-Demo, bei der eine deploybare Mini-Web-App entstand. Sie sprachen nicht nur technische Aspekte an, sondern gingen auch auf Arbeitsweisen wie Pair Programming ein.
Interessant war es auch, über die Arbeitsumgebung der beiden zu erfahren. Für das Team von Stefan und Sandro wurde im großen Konzern Allianz SE eine Umgebung geschaffen, in der sich sehr agile Projektstrukturen vorfinden und in der Projekte sandbox-artig auch einfach mal ausprobiert werden können.

Wenn JavaScript-Applikationen wachsen, kann das viele Probleme mit sich bringen. Gerade bei großen Monolithen werden Codestrukturen schnell unübersichtlich und Code-Redundanz ist kaum vermeidbar.
Wie eine App hohen Anforderungen standhält und trotzdem skalierbar bleibt, erklärte Norbert Frank am Beispiel von Vue. Das Design-Pattern Flux (in Form einer Implementierung wie Vuex) spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Das Prinzip von Higher-Order Components hilft, eine sinnvolle Trennung zwischen Funktion und Darstellung zu erreichen.

Fußnote

Freut euch auch auf die In-Depth-Posts zu Themen von der enterJS, die in der nächsten Zeit hier im Bitspeicher erscheinen werden!